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Der Regen hielt die
Ganze Nacht hindurch an. Es regnete auch morgens noch. Beim herumlaufen hatten
wir bis zu 10cm dicke Stollen unter den Schuhen. Wir beschlossen so schnell als
möglich zu versuchen weiter zu kommen, da wir keine Lust hatten hier fest
zu sitzen, falls die Strasse gesperrt würde. Wir fuhren weiter in Richtung
Dalhousie, den Ruinen einer ehemaligen Farm. Die Strasse war zwar ziemlich
glitschig, wir kamen aber trotzdem recht gut voran. Der Regen folgte uns fast
bis Oodnadatta. Hier rissen die Wolken dann aber auf und die ersten
Sonnenstrahlen kamen wieder zum Vorschein. Wir benutzten die Gelegenheit
für eine Dusche, füllten unsere Vorräte wieder auf und machten
uns an die Weiterfahrt zur Painted Desert.
Die Painted Desert liegt an
der Strecke von Oodnadatta zum Cagney Roadhouse. Rund um den Mt. Arckaringa
liegen eine Ansammlung von Hügeln welche durch die Witterung am Rande
eines Plateaus geschaffen wurden. Der Name "Painted Desert" rührt daher,
dass diese Hügel in allen Farben von Weiss über verschiedene Gelb-,
Braun-, Grau- und Rottöne bis hin zu Schwarz leuchten. Am schönsten
erstrahlen die Hügel im frühen Morgenlicht oder in der
Abenddämmerung. Nach einigen ersten Fotos kurz vor Sunset begaben wir uns
auf die nahegelegene Arckaringa Farm um unser Nachtlager aufzuschlagen.
Zusammen mit der Gruppe einer Tag Along Tour verbrachten wir einen sehr
gemütlichen Abend am Lagerfeuer.
Kurz nach dem Sonnenaufgang
machten wir uns wieder auf den Weg und genossen die unvergleichlichen Farben
auch noch im sanften Morgenlicht bevor wir wieder in Richtung Oodnadatta
fuhren. Hier folgten wir weiter dem Oodnadatta Track in Richtung Halligan Bay
am Lake Eyre.
Unterwegs verliessen wir den Track um der Peake Telegraph
Station einen Besuch abzustatten. Im Jahre 1872 wurde die Telegraphen Linie von
Adelaide nach Darwin in Betrieb genommen. Von Darwin wurde die Telegraphen
Leitung mittels Seekabel nach Java weitergeführt, wo sie mit dem
Telegraphennetz des britischen Empires verbunden wurde. Sie wurde in nur 2
Jahren und 2 Monaten über 3'000 km durch den ganzen australischen
Kontinent gezogen. Auf diesen 3'000 Kilometern wurden über 36'000
Telegrafenmasten aufgestellt. Also etwa 13 Stück pro Kilometer. Da die
hölzernen Masten durch die Termiten stark in Mitleidenschaft gezogen
wurden, wurde bereits 1873 damit begonnen die Holzmasten durch Stahlmasten zu
ersetzen. Nach 10 Jahren waren nur noch Stahlmasten im Einsatz. Die Kosten
für den ganzen Bau beliefen sich damals auf 338'000 englische
Pfund.
Die Peake Telegraf Station ist eine der 12 Repeater Stationen
zwischen Port Augusta und Darwin, an welchen die Telegramme empfangen wurden
und in der entgegengesetzten Richtung erneut eingegeben wurden bis zur
nächsten Repeater Station. Die Stationen waren Port Augusta, Beltana,
Strangways Springs, Peake, Charlotte Waters, Stuart (spaeter Alice Springs),
Tennant Creek, Powells Creek, Daly Waters, Katherine, Yam Creek, Pine Creek und
Darwin. Im Lauf der Jahre wurden die Stationen dann mit elektromechanischen
Empfängern und Sendern ausgerüstet welche die Telegramme automatisch
verstärkten. Alleine die Station von Alice Springs blieb bis 1932 in
Betrieb. Diese wurde anschliessend zu einem Museum umgebaut. Bei der Peake
Station wurde auch noch Kupfer gefunden und während einigen Jahren
abgebaut.
Von hier machten wir uns anschliessend auf den Weg zur
Halligan Bay welche wir erst nach Einbruch der Dunkelheit
erreichten. |
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