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Die Carnarvon Gorge gilt
als Australiens Grand Canyon. Das Plateau des Canyons erhebt sich bis zu 600 m
über das umgebende Land. Das Plateau wird durch eine Basaltschicht vor der
Erosion geschützt. Darunter liegt eine dicke Sandsteinschicht und nochmals
darunter liegt die Mooleyemberschicht welche wiederum sehr hart und dicht ist.
Die Basaltschicht erhielt nun durch Erdbewegungen Risse an der Oberfläche
welche Wind und Wetter erlaubten diese Risse auszuwaschen und zunehmends einen
Canyon zu kreieren. Heute ist er 30 Kilometer lang und stellenweise einige 100
m breit. Vom Boden des Canyons sind es um die 200 m bis zu den inneren
Wänden des Canyons und weitere 400 bis auf das Plateau.
Innerhalb
des Canyons haben sich mehrere Seitenarme gebildet. Aus dieser Gorge
entspringen 5 der grössten Flüsse Queenslands aus Quellen. Diese hier
noch kleinen Flüsschen führen das ganze Jahr über Wasser da der
Sandstein dieses über Jahrzehnte speichert und langsam freigibt. Dieses
immerwährend fliessende Wasser hat ebenfalls den regenwaldähnlichen
Charakter der Gorge erhlaten können. Hier einige 100 Kilometer von der
Küste entfernt kommen in einem der kleineren Canyons sogar King Ferns vor.
Dieses grösste Farn der Welt kommt sonst nur in Regenwäldern wie zum
Beispiel dem Daintree Nationalpark vor.
Die Gorge war auch für die
umliegenden Aborigine Stämme ein zentraler Ort ihres Lebens. Es gibt
mehrere Rock Art Sites im Canyon mit mehreren Tausend Bildern. Es ist bei
weitem auch die wichtigste Art Site mit der Stencil Technik. Dabei wird der
Farbstoff mit Wasser und teilweise Tierfetten im Mund zu Farbstoff verarbeitet
und dann über das abzubildende Objekt, zum Beispiel eine Hand oder einen
Bumerang gesprüht. Da der Sandstein Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufnehmen
kann, sind diese Zeichnungen auch nach Hunderten von Jahren noch sehr gut zu
sehen. Einige der Zeichnungen hier wurden auf über 20'000 Jahre Alter
bestimmt. Wird jemand dabei erwischt wie er Graffiti anbringt oder die Rock Art
verändert, werden Strafen von bis zu 200'000 Dollar
ausgesprochen.
In der Gorge leben über 170 verschiedene Vogelarten.
Die wichtigsten sind der Pied Currawong, kookaburras und der Appostelbird.
Dieser wird so genannt weil er immer in Gruppen von 12 Vögeln auftaucht.
Sie haben auch sonst ein cleveres System. Es wird nähmlich ein
Pärchen ausgesucht welches die Eier legt. Es kümmert sich dann aber
die ganze Gruppe um die Jungen. Im Canyon sind ebenfalls alle 6 australischen
Sorten Sugargliders zu Hause. Diese schweben auf ihren Fellflügeln von
Baum zu Baum wo sie mit ihren Zähnen horizontale Schnitte anbringen und
den austretenden Saft trinken. Daneben gibt es Eastern Grey Känguruhs und
Pretty Faced Wallabies zu sehen.
Im Park sind ebenfalls 2 Baumsorten zu
Hause die es sonst in Australien nirgends mehr gibt. Dies ist die Cabbage Palme
und die Macrozamia Moorei, eine Zykadenart. Letztere besitzt eine Frucht in der
Form ähnlich zu einer Ananas. Diese Frucht beinhält drei Gifte. Sie
ist sehr stark Zyanid haltig, hat ein tödliches Nervengift und ist voll
von krebserzeugenden Stoffen. Trotzdem kannten die Aborigines einen Weg durch
ausschwemmen der Gifte mit anschliessendem rösten. Der genaue Prozess ist
aber nicht bekannt und Versuche es zu probieren seien teilweise tödlich
verlaufen. Also lieber richtige Ananans essen. Schmeckt sicher eh besser. Die
Macrozamia Moorei wächst pro Jahr 1 cm. Wir haben teilweise Bäume von
sicher 10 Metern gesehen. Also 1000 Jahre alt. Alles in allem eine
superschöne Gorge, eine must see Destination.
Von hier aus machten
wir uns auf dei Weiterfahrt nach Longreach |
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