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Vom Iron Range
Nationalpark führt uns unser Weg über die Frenchmens Road zur
Telegraph Road und dann weiter nördlich auf die Overland Telegraph Line
(OLT) Road oder die Southern und Northern Bypasses ans Cape York. Die
Frenchmens Road ist zwar die kürzere, aber auch schlechtere Strasse.
Entlang des Weges muss auch hier wieder der Pascoe River gequert werden. Das
Crossing an der Frenchmen Road ist aber deutlich anspruchsvoller als an der
Strasse nach Lockhart River. Das Crossing ist denn auch beidseitig von Leuten
gesäumt welche den Fluss noch durchqueren wollen oder schon haben. Der
Fluss ist etwa 60 cm an der tiefsten Stelle. Auf unserer Seite ist die Einfahrt
sandig und steil aber durchaus machbar. Die andere Seite, wo wir hoch
müssen, ist sehr steinig, zum Teil wirklich grosse Brocken und nass durch
vorangehende Fahrzeuge. Wenn man die richtige Linie wählt geht auch das.
Nach dem Gegenverkehr machen auch wir uns an die Querung welche ohne namhafte
Probleme klappt.
Etwa 5 Kilometer vor dem Wenlock River schlägt
dann der Pannenteufel zu. Eigentlich die einzige Schwachstelle der Toyota
Landcruiser Troopcarrier ist die Kraftübertragung auf der Hinterachse.
Diese erfolgt über 2 Stifte welche die Welle und das Rad verbindet. Die
Welle wird dabei mittels 6 Schrauben festgehalten, diese sind aber nicht
ausgelegt die Kraftübertragung sicherstellen zu können wenn die
Stifte fehlen. Mit einem hässlichen "cläng" höre ich die letzte
Schraube davonfliegen. Notdürftig mache ich die Welle mit unserem festen
Gewebeklebeband fest und fahre nun nur noch mit Fronttrieb weiter.
Glücklicherweise müssen wir nur noch den Wenlock River durchqueren.
Wie erwartet hat auch der hier eine steile, leicht sandige Ausfahrt. Wie zu
erwarten war, kommen wir mit unserem 2WD, Fronttrieb Landcruiser hier nicht
hoch. Es geht nur unter Einsatz der Winde. Für die Reparaturbegeben wir
uns sofrt nach Weipa.
Am nächsten Mittag ist der Schaden bereits
behoben und wir machen uns auf in Richtung Old Telegraph Road. Der Track ist
eigentlich in sehr gutem Zustand, abgesehen von einigen felsigen oder
korrugierten Teilstücken. Er ist auf jeden Fall kurzweiliger zu fahren als
die beiden Bypass Strassen. Der erste Track wurde damals 1897 erstellt als die
Overland Telegrafen Leitung gebaut wurde. Noch bis nach 1950 wurde die Leitung
auf Pferden unterhalten und repariert von Staatsangestellten welche auf der
Moreton Station lebten. Sie wurden zwei mal pro Jahr mit Lebensmitteln
versorgt. Einmal vor der Regenzeit und einmal nachher. Diese Vorräte
wurden mit dem Schiff an der Küste abgeladen mussten dann in wochenlanger
Arbeit auf die Station gebracht werden.
Die zu querenden Creeks
führen kaum Wasser und können alle mehr oder weniger leicht passiert
werden. Auch der berüchtigte Gunshot Creek ist einfach zu passieren. Zwei
fast senkrechte Ausfahrten auf der südlichen Seite bieten sich aber auch
hier an, Material und Mensch zu prüfen. Ohne Winde sind diese jedoch nicht
zu schaffen zudem ist es natürlich auch ein extrem abgelegener Ort
für ein Panne. Am Abend des ertsen Tages auf der OTL erreichen wir Elliot
Falls, wo wir unser Camp aufschlagen und uns gleich in die Fluten der Twin
Falls werfen.
Am nächsten Tag machen wir uns nach einem ersten
erfrischenden Bad an die Weiterfahrt. Dieser obere Teil ist in Bezug auf den
Track nun etwas rauher, und dadurch auch langsamer. Der Canibal Creek erweist
sich dann als Prüfstein. Der Fluss selbst ist kein Problem. Bei der
Ausfahrt hat es baer eine recht schmale Spur die man wählen kann. Links
begrenzt durch einen Felsen und rechts abfallend hin zu einem etw 1,5 m tiefen
Loch. Wenn der Wagen da rein faellt weil mann die falsche Spur wählt, muss
man ziemlich weit laufen. Das ganze wird noch erschwert durch eiinige fast 0.5
m tiefe Loecher, herausgeschabt durch hochfahrende Fahrzeug. Alles im ersten
Gang Low Gear 4WD. Zeitweise steht das eine Vorderrad über einen Meter in
der Luft. Wenn er da kippt wäre dieses Scheisse. Wiederum geht alles
glatt. Einige Kilometer weiter erfolgt die Abzweigung zur Jardine River Ferry.
Früher wurde der River auch per Wagen gequert. Diese Querung würde
ich aber nur angehen wenn es um Leben und Tod ginge. Der Fluss ist hier 140 m
breit, hat in der Mtte eine weiche Sandbank welche nur mit tiefem Reifendruck
befahrbar ist, und eine sehr tiefe Ausfahrt am Nordufer. Der Fluss ist an der
tiefsten Stelle je nach Jahreszeit 0,8 bis 1,4m tief. Die Furt muss wegen der
Untiefen abgeschritten werden. Notabene in einem sehr Krokodilreichen Fluss. Im
Jahr 1993 wurde an dieser Furt ein Mensch zum Lunch eines Krokodiles. Definitiv
nichts für uns. Wir schaffen es gerade noch auf die letzte Fähre um
17.00 Uhr. Wir schlagen unser Nachtlager an der Loyality Beach in Seisia auf.
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