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In Launceston ersetzten
wir eine defekte Düse an unserem Gasbrenner und machten uns wiederum auf
den Weg. Da es ausnahmsweise ein Bilderbuch Tag war, beschlossen wir sofort
Richtung Craddle Mountain aufzubrechen. Wohl die bekannteste Attraktion
Tasmaniens. Hier beginnt die World Heritage Area. Gleichzeitig ist der Craddle
Mountain auch der Ausgangspunkt für den Overlander Wanderweg, welcher
über 80 km durch unberührte Landschaften zum Lake St. Clair
führt. Normalerweise benötigt man für diesen Walk etwa 5-6
Tage.
Wir erreichten den Craddle Mountain bei absolut klarer Sicht und
lösten sofort einen Holliday Pass um auf Fotosafari zu gehen. Klare Sicht
gibt es nämlich an maximal 30 Tagen im Jahr. Wieder zurück bezogen
wir unseren Campground und planten unsere Walks für den nächsten Tag.
Da uns auch bereits wieder langsam die Zeit ausging, verlängerten wir
unseren Aufenthalt in Tasmanien um 5 Tage. Unsere neue Wolldecke machte sich
hier nun erst recht bezahlt. Damit und mit den zusätzlich erstandenen
Wollmützen konnten wir den herrschenden -5 Grad trotzen! Wir erforschten
ein paar wunderschöne Wanderwege bevor wir uns talwärts in
wärmere Gefilde begaben.
Wir fuhren nun Richtung Südwesten
nach Strahan, ein Touristenzentrum im Westen, welches als Ausgangspunkt dient
für Cruises den Gordon River hinauf in die World Heritage Area. Der
Franklin Gordon Wild Rivers Nationalpark wurde damals ins Leben gerufen um den
weiteren Stau der Gordon und Franklin Flüsse und den damit verbundene
Verlust der Temperate Rainforests zu verhindern. Auch dieser Nationalpark kann
nur auf Tages oder mehrtages Walks zu Fuss erkundet werden.
Beim Lake
St. Clair erlebten wir dann zum ersten Mal in Australien, auf einer
schönen aber beissend kalten Wanderung, Schneefall. Weiter führte der
Weg in den Mt. Fields Nationalpark und anschliessend in den Southwest
Nationalpark. Welcher um die Seen Lake Gordon und Lake Pedder etabliert wurde.
Bei diesen beiden Seen handelt es sich um Stauseen die insgesamt eine
Fläche von 400 Quadratkilometern bedecken und den Strombedarf von
Tasmanien zu einem Drittel decken. Nach einem kleinen Abstecher an die
südlichste Ortschaft von Australien, Southport, fuhren wir über
Hobart auf die Forrester Peninnsula, wo wir den Tasman Nationalpark und Port
Arthur besuchten.
In Port Arthur wird die Geschichte der englischen
Strafgefangenen lebhaft und sehr eindrücklich geschildert. Port Arthur war
eine der grösseren australischen Convict Siedlungen. Hier verbüssten
von 1848 bis 1875 rund 12'500 Strafgefangene ihre Strafen. Hier wurde auch die
erste Jugend Strafkolonie eröffnet in welche sogar Kinder von 9 Jahren
geschickt wurden. Ebenfalls wurde hier als eine der ersten Strafkolonien die
Einzelhaft eingeführt und ausprobiert.
Entlang der Ostküste
fuhren wir anschliessend zum Freycinet Nationalpark. Hier besuchten wir ein
weiteres tasmanisches Ferien Icon, die Wineglass Bay. Dieser Nationalpark
verfügt über ein dichtes Netz schönster Wanderwege welche einem
eine Vielzahl abgeschiedener Strände erschliesst. Damit war es dann auch
schon Zeit um uns von dieser schönen, für uns aber verregneten und
kalten Insel zu verabschieden. Über die Lavendelfelder bei Lilydale und
das durch einen Holländer in liebevoller Detailarbeit erbaute Grindelwald
fuhren wir nach Devonport zurück, um am nächsten Tag unser
Schaukelschiffchen nach Melbourne zu besteigen. |
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